Gesamtstaatlicher Workshop zur Risikolandschaft Österreichs
Söchau, 28. April 2022 - Auf Einladung des Verteidigungsministeriums in Kooperation mit dem Bundesministerium für Europäische und internationale Angelegenheiten und dem Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung fand in den vergangenen beiden Tagen ein gesamtstaatlicher Workshop zum Risikobild Österreichs statt. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Sicherheitsministerien, aus verschiedenen Forschungsinstituten und aus Nichtregierungsorganisationen besuchten diese Veranstaltung.
Sicherheitspolitisches Umfeld verschlechtert sich
Der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigt eindeutig, dass sich das sicherheitspolitische Umfeld Österreichs zunehmend verschlechtert. Aufbauend auf dem Risikobild und auf den sicherheitspolitischen Lagebildprozessen des Verteidigungsressorts wurden mögliche langfristige Entwicklungen mit einer Perspektive von zehn Jahren diskutiert. Dabei wurden die einzelnen Risiken von unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und neu beurteilt. Beleuchtet wurden etwa außen-, innen- und entwicklungspolitische Sichtweisen und auch humanitäre Aspekte von Sicherheit.
Krisen frühzeitig zu erkennen
Das Verteidigungsministerium ist seit Jahren ein Vorreiter in der strategischen Vorausschau und in der Analyse von Risiken. Diese werden zum Teil auch in Publikationen wie der "Risikolandschaft Österreich 2022" veröffentlicht.
"Die Risiko- und Bedrohungsanalysen des Verteidigungsministeriums sind in Österreich einzigartig. Viele andere Ministerien und sicherheitspolitische Akteure haben dafür weder die Ressourcen noch die dafür notwendigen Experten. Die gesamtstaatliche Diskussion dazu ist daher unerlässlich, um künftige krisenhafte Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen", fasste eine Teilnehmerin den Workshop zusammen.
Austausch vertiefen
Das 3-C-Dialogformat wurde 2011 ins Leben gerufen und hat zum Ziel, den Austausch zwischen den Sicherheitsministerien und zivilgesellschaftlichen Akteuren aus den Bereichen Sicherheitsforschung, Entwicklungszusammenarbeit, Menschenrechte und humanitärer Hilfe zu vertiefen.