"Girls' Day": 500 Interessentinnen in der Schwarzenberg-Kaserne
Salzburg, 27. April 2023 - Als wahrer Anziehungspunkt für über 500 Mädchen zeigte sich der "Girls' Day" des Bundesheeres in der Schwarzenberg-Kaserne. Noch nie gab es bei einem Girls' Day des Bundesheeres einen so großen Andrang wie heuer. Seit 25 Jahren sind Frauen beim Bundesheer im Einsatz und das Interesse wächst stetig.
Beim "Girls' Day" haben die Mädchen die Möglichkeit, den Berufsalltag von eher frauenuntypischen Berufen kennenzulernen. Damit können sie ihr Wissen über ihre Berufswahl, auch jenseits traditioneller Berufsbilder erweitern. Beim Bundesheer stehen Soldatinnen dieselben Karrieremöglichkeiten offen wie ihren männlichen Kameraden. Ebenso erhalten Frauen und Männer denselben Lohn für gleiche Arbeit.
Nach der Begrüßung durch den Salzburger Militärkommandanten, Brigadier Peter Schinnerl, begeisterte die Militärmusik und der Sänger und Musiker Chris Steger die Besucherinnen mit einer Musikshow.
Angreifen, Ausprobieren und selbst erfahren
"Hightech" beim Radarbataillon: Die Besucherinnen konnten sich den Flugverkehr des Flughafen Salzburgs aus einer ganz anderen Perspektive anschauen: In einem Tieffliegererfassungsradar wurden die Flugbewegungen über Salzburg am Bildschirm verfolgt.
Ein besonderer Hinkucker war ein Hubschrauber "Alouette" III vom Hubschrauberstützpunkt in Aigen. Der Hubschrauberpilot erläuterte den Einsatz sowie die Bordtechnik seines Hubschraubers.
"Platz nehmen im S-LKW", hieß es beim Pionierbataillon 2, das sich mit verschiedenen Waffensystemen präsentierte. Die Besucherinnen hatten die Möglichkeit, die Ausrüstung selbst auszuprobieren.
Einen Hauch von "CSI" erwartete die Teilnehmerinnen bei der Station der Militärpolizei. Neben der modernen Ermittlungsausrüstung erweckte vor allem die Vorführung des Diensthundes und der Schießsimulator das Interesse.
Sie sind Helfer in der Not - die Sanitäter des Bundesheeres. Für Grundwehrdiener ist die Ausbildung zum Rettungssanitäter eine interessante Möglichkeit, während des Präsenzdienstes eine Ausbildung zu absolvieren, die auch im zivilen Leben nutzbar ist. So präsentierten sie ihre Sanitätsausrüstung, bei der Ersten Hilfe konnten die Mädchen nach dem Motto "learning by doing" selbst mitmachen.
Die Aufgaben eines Infanteristen sowie seine Waffen wurden vom Jägerbataillon 8 präsentiert. Hier konnten die Mädchen auch beim "Military Boxing" ihre Schlagkraft beweisen.
Mit hoher Professionalität und Fachkompetenz stellen sie die Kommunikation innerhalb der Streitkräfte sicher. Die Soldaten des Führungsunterstützungsbataillon 2 gewährleisten nicht nur Sprach- und Datenverbindungen - sie sind auch Experten im Bereich der elektronischen Kampfführung. Auf großes Interesse stieß der Bereich Cyber-Kräfte bei den Besucherinnen.
Ein Info-Stand informierte über die Einsatzmöglichkeiten der Tragtiere des Bundesheeres. Wenn Soldaten mit Fahrzeugen oder Hubschraubern nicht an ihr Ziel gebracht werden können, müssen sie zu Fuß los. Dann kommen sie zum Einsatz, die Haflinger und Esel des Tragtierzentrums Hochfilzen. Sie helfen den Soldaten beim Tragen von Last, sei es Essen, Wasser oder Ausrüstung. Haflinger können bis zu 100 Kilogramm schultern, Esel 80 Kilogramm.
Die Logistik-Profis des Bundesheeres unterstützen die Streitkräfte in allen Lagen. Zu den Aufgaben der Logistiker gehören unter anderem das Bereitstellen, Warten und Verteilen von Waffensystemen, Munition, Ausrüstung, Bekleidung und einer Unmenge an weiteren Versorgungsgütern.
Lehre beim Heer
Eine weitere wesentliche Aufgabe ist die Lehrlingsausbildung. So bildet das Heereslogistikzentrum Salzburg Lehrlinge in acht verschiedenen Berufen aus. Neben den traditionellen Berufen wie Kfz-Mechaniker oder Kfz-Elektriker, Tischler, Schlosser und Fahrzeugtapezierer werden auch Mechatroniker, Kommunikationstechniker und Lagerlogistiker ausgebildet.
Viele Fragen der Besucherinnen wurden in der Schwarzenberg-Kaserne von Soldatinnen und Soldaten beantwortet, für offene Fragen standen die Soldaten vom Heerespersonalamt mit einem Info-Stand bereit.
"Hier kann man gut sehen, wie viele Möglichkeiten es beim Bundesheer gibt", sagte eine Besucherin des diesjährigen "Girls' Day".
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg
Fotos zu diesem Artikel
Über 500 Mädchen nutzten die Chance des Girls' Day in Salzburg.
Die Militärmusik begeisterte die Besucherinnen.
Neben den über 500 Interessentinnen konnte Brigadier Schinnerl auch den Sänger Chris Steger begrüßen.
Einen Hauch von "CSI" erwartete die Teilnehmerinnen bei der Station der Militärpolizei.
Platz nehmen im Bagger - beim Girls' Day in Salzburg.
Die Aufgaben eines Infanteristen sowie seine Waffen wurden vom Jägerbataillon 8 präsentiert.
Auch ein ein Hubschrauber "Alouette" III war zu sehen.