Flyout der F-5 "Tiger": Eine einmalige Ära geht zu Ende
Graz-Thalerhof, 30. Juni 2008 - Mit einem sogenannten "Flyout" erfolgte heute am Fliegerhorst Nittner in Graz-Thalerhof die offizielle Rückgabe der zwölf F-5E "Tiger" Abfangjäger an die Schweizer Luftwaffe. Seit Juli 2004 stellten diese geleasten Flugzeuge den Kern der aktiven Komponente der Luftraumüberwachung in Österreich. Ab Morgen startet das Bundesheer in ein neues Zeitalter und wird den Luftraum mit den Eurofightern sichern.
Besondere Partnerschaft mit der Schweiz
Verteidigungsminister Norbert Darabos betonte in Graz vor allem die besondere Form der Partnerschaft zwischen Österreich und der Schweiz und verwies dabei auf die reibungslose Zusammenarbeit bei der Sicherung der Lufträume während zahlreicher Großveranstaltungen wie den Weltwirtschaftsgipfeln oder der EURO 2008.
Abschied von Österreich
Mit der Übergabe eines Logbuches einer F-5 an seinen Schweizer Amtskollegen, Bundesrat Samuel Schmid, beendete Darabos symbolisch "eine einmalige Ära in der Geschichte der österreichischen Luftstreitkräfte". Mit einem Formationsflug mit Eurofighter-Begleitung verabschiedeten sich vier F-5 "Tiger" anschließend von Österreich.
4 Jahre Luftraumüberwachung
Seit 1. Juli 2004 befanden sich die F-5 "Tiger" in Österreich. Flugbetrieb und Benutzermaterialerhaltung erfolgten während dieser Zeit durch österreichische Techniker. Insgesamt wurden ca. 60 Spezialisten in den unterschiedlichsten Fachrichtungen ausgebildet.
5.000 Flugstunden
Bis heute absolvierten die zwölf Maschinen mehr als 5.000 Flugstunden im österreichischen Luftraum. Abgesehen von der täglichen Luftraumüberwachung und der EURO 2008 standen die Abfangjäger auch bei diversen Luftraumsicherungsoperationen wie etwa dem Bush-Putin-Gipfel in Bratislava, dem Bush-Besuch in Wien, der österreichischen EU-Präsidentschaft oder dem Papstbesuch im Einsatz.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark