Internationaler Heeresbergführerkurs am Dachstein
Dachstein, 31. Juli 2008 - Von 28. Juli bis 8. August 2008 leiten Alpinexperten des Österreichischen Bundesheeres am Dachstein einen internationalen Felskurs für Heeresbergführer. An dem Training nehmen zwei holländische, drei schwedische und fünf österreichische Soldaten teil.
Kameradschaft über Grenzen hinweg
Am Dachstein sind die Teilnehmer des Kurses ständig gefordert: Das Führen in alpinem Felsgelände bis zum 6. Schwierigkeitsgrad erfordert hohes Können, Konzentration und ständige Beurteilung der Umfeldbedingungen. Durch die schwere Ausbildung entsteht aber auch eine Bergkameradschaft unter den Teilnehmern, die weit über die Grenzen Österreichs hinaus reicht.
Unentbehrliche Spezialisten
Heeresbergführer sind in der Vergangenheit immer wieder durch außergewöhnliche Leistungen - zum Beispiel bei Erstbesteigungen - aufgefallen. Auch im Auslandseinsatz sind die Alpin-Spezialisten unentbehrlich. Denn auf den teilweise über 2.800 Meter hohen Stützpunkten am Golan muss der Kommandant der dort eingesetzten Soldaten ein ausgebildeter Heeresbergführer sein.
Gebirgskampfzentrum in Saalfelden
Für die Ausbildung der Heeresbergführer ist das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden zuständig. Das Training erfolgt in drei Stufen: Heereshochalpinist, Heeresbergführergehilfe und Heeresbergführer. Die insgesamt 28-wöchige Ausbildung erfolgt innerhalb von vier Jahren. Beim Bundesheer haben sich bis dato 328 Offiziere und Unteroffiziere als Heeresbergführer qualifiziert.
Militärischen Gebirgsausbildung
Die bestehende Kooperation des Bundesheeres mit Gebirgs- und Winterkampfschulen in Europa und Übersee hat das Ziel, im Bereich der militärischen Gebirgsausbildung einheitliche Richtlinien und Techniken zu schaffen. Darüber hinaus nehmen immer wieder Soldaten aus anderen Nationen an der Ausbildung beim Österreichischen Bundesheer teil.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark