Bundesheer beendet Hubschrauber-Einsatz in Bosnien
Hörsching, 21. März 2013 - Nach fast fünf Jahren im EUFOR-Einsatz in Bosnien-Herzegowina sind die AB-212-Hubschrauber aus Hörsching wieder in Österreich gelandet. Aus diesem Anlass fand am Donnerstag am Fliegerhorst Vogler ein Festakt statt.
Oberst Hannes Mittermaier im Kurzinterview:
Was bedeutet die Abkürzung "HELDET EUFOR ALTHEA"?
HELDET steht für "Helicopter detachment", also ein eigenständiges Hubschrauberelement. EUFOR ALTHEA steht für "European Forces", ALTHEA ist der Name einer griechischen Göttin und dient als Codename für die Mission zur Sicherung des Waffenstillstands in Bosnien.
Seit wann besteht der Auftrag?
Der Einsatz wurde im Jahre 2009 mit Hubschraubern vom Typ S-70 "Black Hawk" und "Alouette" III begonnen. Ab 2011 kamen die in Hörsching stationierten Agusta Bell 212 zum Einsatz, und ab Dezember 2012 erfolgte wieder die Ablöse durch "Black Hawk". Die "Alouette"-Helikopter bestritten die gesamte Einsatzdauer in der Konfiguration als Notarzthubschrauber.
Wie viele AB-212-Maschinen waren jeweils im Einsatz? Und worin lag die logistische Herausforderung?
Es waren jeweils zwei Maschinen im Einsatzraum. Logistisch wurde immer ein Hubschrauber flugtauglich gehalten, der zweite fungierte als technische Reserve.
Wie viele Flugstunden wurden in Bosnien absolviert?
Pro Jahr wurden etwa 500 Stunden für die EUFOR-Truppe geflogen.
Gab es dabei Zwischenfälle?
Nein, keine Zwischenfälle.
Wie gestaltete sich die internationale Zusammenarbeit?
Den Hubschraubern diente ein Flugplatz in Sarajevo als Stützpunkt. Die internationale Zusammenarbeit verlief ohne Probleme. Die Hubschrauberbesatzungen verfügen seit 2003 über Auslanderfahrungen.
Unsere Fähigkeit, in internationalen Einsätzen erfolgreich mitzuwirken, sind enorm gestiegen.
Was kommt als Nächstes?
Die Beteiligung an internationalen Übungen und deren Vorbereitung wird uns 2013 erheblich beschäftigen. Konkrete Planungen für weitere Auslandseinsätze der AB-212 gibt es derzeit nicht, weil unsere Hubschrauber einer umfangreichen Erneuerung unterzogen werden.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich