Kooperation mit Kammern: Informationsaustausch mit Ergänzungsbehörden
Tirol, 16. Mai 2013 - Zum seit 1991 jährlich stattfindenden Informationsaustausch zwischen Vertretern der Ergänzungsbehörden und der Wirtschafts- sowie Landwirtschaftskammern wurde von 14. bis 16. Mai nach Tirol geladen. Die Funktionäre beider Kammern hoben dabei die hervorragend funktionierenden Informationskanäle zum Bundesheer, auch auf regionaler Ebene, hervor. Geleitet wurden diese Gespräche durch Brigadier Michael Kaes, Leiter der Personalabteilung C im Verteidigungsministerium.
Zukunft des Wehrdienstes
Die Volksbefragung und das Votum zur Beibehaltung der Allgemeinen Wehrpflicht stieß auf besonders breites Interesse und gab zu vielen Fragen Anlass. Brigadier Kaes nutzte die Gelegenheit, und informierte in seinem Vortrag über Überlegungen im Verteidigungsressort zur Optimierung des Wehrdienstes.
Ein weiterer Programmpunkt war eine praktische Einweisung in die Ausbildung von Soldaten im Grundwehrdienst: Für die Soldaten des Einberufungstermins Mai des Bau-Pionierzuges der Stabskompanie des Militärkommandos Tirols stand das Thema "ABC-Abwehr" am Programm.
Besonderheiten in der Tiroler Landwirtschaft
Die Landwirtschaftskammer präsentierte besondere Betriebe: Einen der wenigen Vollerwerbslandwirte in der Gemeinde Pettnau im Oberinntal, die Reitanlage der Familie Holzmann in Inzing, Gewinnerin des Tierschutzpreis der LWK und den Hof von Georg Maizner, einem innovativen Bergbauern. Die aus den Gesprächen gewonnenen Erfahrungen sind eine wichtige Grundlage für die Durchführung wehrrechtlicher Verfahren. Beim Vortrag der Landwirtschaftkammer Tirol wurde neben deren grundsätzlichen Aufgaben und Bedürfnissen auf Wunsch der Teilnehmer speziell auf die Thematik der Agrargemeinschaften eingegangen, ein in Österreich einzigartiges Rechtskonstrukt.
Marktführer in Umwelttechnologie
Die Wirtschaftskammer stellte mit der "General Electric Jenbacher GmbH & Co OG" einen Tiroler Vorzeigeindustriebetrieb vor. Sie ist der weltweit bedeutendste Hersteller von Gasmotoren mit einem Leistungsspektrum bis zu 10 MW. Mit den Bio-Gas betriebenen Aggregaten hat das Unternehmen eine Vorreiterrolle in dieser Umwelttechnologie. In Gesprächen mit Lehrlingen konnte über deren Pläne zur Leistung der staatsbürgerlichen Pflicht diskutiert werden.
Mit der Region verbunden
Die Tiroler Wirtschaft schätzt die Möglichkeit, anstehende Probleme mit Ansprechpartnern im Bundesland, Kammern wie Ergänzungsabteilung, einer Lösung zuführen zu können. Dadurch entwickelte sich über die Jahre, auch im Interesse der Landesverteidigung, ein gelebtes Miteinander.