Erdbeben-Messstation feierlich eröffnet
Bad Ischl - Perneck, 15. Juni 2016 - Mit einem Festakt wurde in der Stollenanlage Perneck des Bundesheeres eine neue Erdbeben-Messstation der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik eröffnet.
Oberst Gottfried Schwarzenbacher von der Heeresmunitionsanstalt Buchberg, der die Stollenanlage organisatorisch unterstellt ist, begrüßte die zahlreichen Fest- und Ehrengäste aus Militär und Politik.
Hochrangige Gäste
An der Spitze der Gäste stand der Kommandant des Kommandos Einsatzunterstützung, Generalmajor Andreas Pernsteiner. In Vertretung des Bürgermeisters war Stadtrat Thomas Loidl gekommen.
"Dass der Standort hier gewählt wurde, hat geometrische Gründe, weil wir das Erdbebenmessnetz in Österreich seit zwei Jahren verdichten. Eine weitere Komponente ist die weltweite Überwachung von Atomtests. Auch diese werden von der Station registriert und kommen damit der Friedenssicherung zugute", betonte Universitätsdozent Dr. Wolfgang Lenhardt, Abteilungsleiter für Geophysik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Besichtigung der Anlage
Nach der Segnung der Anlage durch Pfarrer Christian Öhler besichtigten die Ehrengäste die Messstation, die Rudolf Steiner erklärte. Sie gliedert sich einerseits in das Herzstück der Anlage mit den hochempfindlichen Sensoren und andererseits in das Element zur Datenaufzeichnung und Datenübertragung.
Durch den Standort tief im Stollen werden Umwelteinflüsse wie etwa der Straßenverkehr weitgehend eliminiert und die Messungen liefern genauer auswertbare Ergebnisse.
Vom Bergwerk zum Versorgungslager
In dem ehemaligen Bergwerk wurde Salz und Gips abgebaut. Nach dem Ende der Förderung wurde der Stollen vom Bundesheer übernommen und als Munitionslager verwendet. Heute dient der Stollen als Lager für Versorgungsgüter.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Oberösterreich